Der Anschlag auf die Neue Synagoge in Erfurt, der brutale Mord an Alberto Adriano im Dessauer Stadtpark und ein (bis heute unaufgeklärter) Bombenanschlag auf jüdische und muslimische Einwanderer_innen in Düsseldorf schockierten im Jahr 2000 die deutsche (und internationale) Öffentlichkeit und brachten die Bundesregierung in Zugzwang: sie musste endlich etwas gegen Nazi-Umtriebe und Gewalttaten unternehmen, die schon die bleiernen Jahre nach der Wiedervereinigung geprägt hatten.
Dieses Buch trägt in einem ersten Rückblick auf die Zeit zwischen 2000 und 2013 sehr unterschiedliche, kritische Perspektiven auf Chancen, Grenzen und Entwicklungen dieser Bundesprogramme zusammen.
Mit Beiträgen von:
Friedrich Burschel, Heike Kleffner, Bianca Klose, Doris Liebscher, Norbert Madloch, Henning Obens, Katrin Reimer, Uwe Schubert, Titus Simon und Gerd Wiegel.
Die Herausgeber_innen:
Friedrich Burschel ist Referent zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit der Rosa Luxemburg Stiftung Berlin. Er war im Rahmen des "Civitas"-Bundesprogramms Berater für Opfer rechter Gewalt in Gera (ABAD) und Leiter der "Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus" bei Radio LOTTE Weimar sowie im Rahmen des Programms „Kompetent für Demokratie“ Leiter der Landeskoordinierungsstelle „Bayern gegen Rechtsextremismus“.
Uwe Schubert ist Bewegungslinker, lebt in Thüringen und war bis 2010 als Projektleiter bei MOBIT e.V. in Thüringen tätig.
Gerd Wiegel ist Referent für die Themen Rechtsextremismus/Antifaschismus der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Eine Innensicht auf die Bundesprogramme hatte er von 2004 bis 2006 als Mitarbeiter der Mobilen Beratung in Thüringen (MOBIT).