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Dutzende Aktivistis besetzen Schlachthof

roots of compassion eG
2024-07-04 19:53:00 / Aktivismus Tierindustrie / Kommentare 0
Dutzende Aktivistis besetzen Schlachthof - Dutzende Aktivistis besetzen Schlachthof

Einige Dutzend Mitglieder des anarchistischen und antispeziesistischen Kollektives 269 Libération Animale haben zu Beginn der Woche einen Schlachthof im schweizerischen Courtepin besetzt. Der Betrieb gehört dem Unternehmen Micarna, das jedes Jahr einen Milliardenumsatz mit der Tötung von über 30 Mio. Hühnern erwirtschaftet.

Mitten in der Nacht kletterten Aktivistis aus verschiedenen Ländern Europas zunächst mithilfe von Leitern über den Zaun des Betriebsgeländes. Auch die verschlossenen Eingangstüren stellten kein großes Hindernis dar. Im Schlachtraum angekommen, fanden sie hunderte von noch lebenden Hühnern kopfüber am Fließband hängend vor und entschieden sich, die gefiederten Individuen zunächst aus diesem Zustand zu befreien und wieder auf die Füße zu stellen.

Unter den Augen der überraschten Fleischer ketteten sich einige der über 70 Tierrechtler*innen an Schlachtinstrumente und Fließbänder, mit dem Ziel, den grausamen Prozess so lange wie möglich zu unterbrechen. Für mehrere Stunden stand die Maschinerie, der sonst 90.000 Lebewesen pro Tag zum Opfer fallen, still und kein Tier verlor sein Leben.

Nachdem einige Versuche, Hühner aus dem Schlachthof und in Sicherheit zu bringen, am harten Durchgreifen der von den Mitarbeitenden hinzugerufenen Polizei gescheitert waren, versuchten die Aktivistis, mit Micarna zu verhandeln. Sie würden die Blockade freiwillig beenden, wenn sie dafür Hühner mitnehmen dürfen. Die Betreiber*innen der Tötungsfabrik ließen sich darauf nicht ein und wiesen die Polizei an, die Aktivistis gewaltsam zu räumen.

Dem Unternehmen entstand ein Schaden von mehreren hunderttausend Franken.

Die Tierbefreier*innen kommentierten ihre Aktion mit den Worten:

“Wir sind der Meinung, dass wir den antispeziesistischen Kampf nicht ohne direkte Konfrontationen des speziesistischen Systems selbst führen können, und wir betrachten den Staat und den Kapitalismus nicht als Verbündete in diesem Kampf.”


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