Eine feministische Perspektive auf Antisemitismus
Delphine Horvilleur beleuchtet in ihrem Essay „Überlegungen zur Frage des Antisemitismus“ den Zusammenhang von Antisemitismus, Faschismus und Misogynie und stellt sich der Frage einer jüdischen Identitätspolitik – auch außerhalb Israels.
Wo liegen die Ursprünge antisemitischen Denkens? Was heißt es, jüdisch zu sein, ohne den definierenden Blick des Antisemiten? Und wie hängen Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit zusammen? Delphine Horvilleur ist eine von drei Rabbinerinnen Frankreichs und eine der einflussreichsten Stimmen des liberalen Judentums in Europa. In ihrem Essay beleuchtet sie die fatalen Parallelen von Antisemitismus, Faschismus und Misogynie. Dabei spannt sie den Bogen von religiösen Texten bis hin zur politischen Gegenwart. Ihr Buch eröffnet uns eine neue Perspektive auf eine alte Frage, die sich in unserer Gegenwart erneut mit großer Dringlichkeit stellt.
Delphine Horvilleur, geboren 1974 in Nancy, ist Rabbinerin und die Leitfigur der Liberalen Jüdischen Bewegung Frankreichs (MJLF). Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift Tenou'a und Autorin mehrerer Bücher zum Thema Weiblichkeit und Judentum. Überlegungen zur Frage des Antisemitismus ist ihr erstes Buch in deutscher Übersetzung.
Übersetzt aus dem Französischen von Nicola Denis
Pressestimmen:
„Mit immenser Tiefe und erschreckender Klarheit verdeutlicht die Autorin die Gemeinsamkeiten von Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit.“
– Hannah Mohr, GfbV Online
„[D]ie Lektüre [ist] unbedingt zu empfehlen. Nicht zuletzt, weil [das Essay] die Juden nicht als Opfer, sondern als souveräne Akteure mit reicher Geistesgeschichte zeigt.“
– Andrea Heinz, Der Standard
„Kein einfaches Buch in diesen Zeiten, aber ein enorm wichtiges.“
– Natan Sznaider, Neue Züricher Zeitung
„[I]hre Gedanken [sind] nicht nur ungemein klug und inspirierend, ihrer Argumentation wohnt, für dieses Thema überaus erstaunlich, auch eine gewisse Schönheit inne.“
– Tilman Salomon, Jüdische Allgemeine
„Sie geht dem Antisemitismus [...] in der Tiefe seiner Geschichte auf den Grund – nicht als Historikerin, auch nicht als Psychologin, sondern als Theologin und Philosophin.“
– Catherine Newmark, Deutschlandfunk Kultur